
Eine Kräuterspirale ist eine steingartenähnliche Beetanlage, die es ermöglicht, Kräuter verschiedenster Standortansprüche auf kleinstem Raum ideale Lebensbedingen zu bieten.
Das System entstammt ursprünglich der Permakultur (permanent agriculture) deren Grundlage es ist, die genauen Prinzipien der Natur zu erkennen und und mit ihnen unterstützend zu arbeiten.
Bauanleitung:
Eine Kräuterspirale wird am besten im Frühjahr oder im Herbst angelegt, jedoch ist es mit Pflanzen in Töpfen auch kein Problem, im Sommer damit anzufangen. Natürlich muß man dann mehr auf die Bewässerung achten.
Die Kräuterspirale sollte wenn möglichst an einem sonnigen Platz in Küchennähe gebaut werden, um unnötige Wege zu vermeiden. Man sollte eine Mindestgröße von 4 qm berücksichtigen, mehr ist besser.
Die Höhe kann zwischen 80 cm und 1 m liegen.
Man beginnt mit der tiefsten Stelle, dem Teich, den man mit Folie auskleidet oder einen halb mit Felssteinen oder Sand gefüllten Kübel eingräbt. Der Teich sollte nach Südosten weisen.
Von dort aus werden die Mauern von außen nach innen aufsteigend windend geschichtet und befüllt. Die Mitte und der unsichtbare Teil kann mit einfachen Schotter, Bauschutt oder anderem billigen Material aufgefüllt werden, jedoch sollte man der Optik wegen die sichtbaren Mauern aus sich harmonisch in die Umgebung einfügendem Gestein gestalten. Dabei ist es egal ob sie Natursteinplatten, Klinker oder Felssteine verwenden.
Der Platz zwischen den Mauern sollte ca 60 cm breit sein.
Zwischen dem Teich und dem Beet sollte eine Verbindung bestehen (Steine, Erde usw.)
Die Erde am Fuß der Spirale wird mit Kompost gemischt, die für die Spitze wird mit Sand Schotter und Kalk abgemagert.
Die Bepflanzung:
- Die Teichzone ist feucht und naß. Hier pflanzt man Brunnenkresse und Wasserminze.
- Die Feuchtzone ist humusreich sonnig und feucht. Hier fühlen sich Petersilie, Kerbel, Waldmeister und Schnittlauch wohl
- Die Normalzone ist absonnig, humos und trocken. Das richtige Klima für Pimpinelle, Bohnenkraut und Dill
- Die mediterrane Zone ist sonnig warm, trocken und kalkhaltig. Der optimale Platz für Salbei, Thymian, Estragon, Oregano und Ysop
Die in unserem Klima nicht hundertprozentig winterharten Kräuter wie Rosmarin, Strauchbasilikum und Fenchel können auch problemlos in Töpfen dazwischengesetzt werden und im Herbst ins Haus geholt werden.
Man sollte vielleicht noch darauf achten, stark wuchernde Kräuter, wie zB Zitronenmelisse oder Minzen nicht unbedingt zu integrieren, weil sie oft in wenigen Jahren die anderen Pflanzen verdrängen können.
Ein bisschen Pflege, etwas Unkraut entfernen, ab und zu schneiden und stutzen und Sie werden lange Freude an Ihrer Kräuterspirale haben.